Was lehrt uns Hanukah?

Mit herzlichem Dank für die Übersetzung aus dem Englishchen von Klaus Püplichhuisen:Klaus.Publius@t-online.de

An dem jüdischen Feiertag Hanukah gedenkt man des Wunders, von dem man sagt, dass es sich nach dem Aufstand der Makkabäer gegen das damalige Syrien ereignet haben soll, als der gereinigte Tempel neu eingeweiht wurde, nachdem er von dem griechischen Herrscher Antiochus verunreinigt worden war. Die Priester besaßen damals nur noch einen Krug mit Olivenöl, was gerade noch für eine Tagesration reichte, um die Lampen mit Brennstoff zu versorgen. Es wird gesagt, dass durch die Gnade Gottes der eine Krug mit Öl in wundersamer Weise die Lampen acht Tage lang am Brennen hielt, und somit genügend Zeit gegeben war, um weiteren Nachschub von geheiligtem Olivenöl zu beschaffen, das alleine für die Lampen im Heiligtum des Tempels gebraucht werden durfte.

Mose 27,20-21: „Du aber gebiete den Israeliten, dass sie dir reines Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter bringen, damit man eine immer brennende Lampe aufstecken kann. Im heiligen Zelte außerhalb des Vorhangs, der vor dem Gesetz hängt, sollen Aaron und seine Söhne ihn herrichten, dass er vom Abend bis zum Morgen vor dem Herrn brenne. Das ist für die Israeliten eine immer währende, für alle Geschlechter gültige Verpflichtung.”

Mose 24,2: „Gebiete den Israeliten, dass sie dir reines Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter bringen, damit man eine immer brennende Lampe aufstecken kann.” Mose 4,16: „Eleasar aber, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Besorgung des Öls für den Leuchter….”

Wachskerzen wurden erst im frühen 19. Jahrhundert in die Feierlich-keiten für Hanukah eingeführt, und der Gebrauch von Öllampen wurde allmählich durch den achtarmigen Kerzenhalter ersetzt. Leider bedeutet der Gebrauch von Wachskerzen eine genaue Umkehrung der Botschaft, die durch den Gebrauch des Öls in der siebenarmigen menorah dargestellt wurde.

Es wird nicht von uns verlangt, die Tradition um der Tradition willen zu bewahren, besonders nicht, wenn die Tradition das Wort Gottes ungültig macht oder von ihm ablenkt. Wenn wir Dinge nur nach gewohnter Tradition tun, ohne das Wort Gottes zu verstehen, machen wir uns schuldig, das Wort so herabzusetzen, dass es trocken und nur noch bedeutungsloser Formalismus wird. Wir mögen uns anscheinend Gott mit unseren Lippen nahen, aber unsere Herzen bleiben von Ihm weit entfernt.

Uns sind doch die genauen Worte Gottes anvertraut worden, und es wird von uns verlangt, uns treu und vertrauenswürdig zu erweisen, indem wir standhaft sind und an Gottes Wort festhalten: „Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht auf meinem Pfade.” (Psalm 119,105) „Ich berge deinen Spruch in meinem Herzen, auf dass ich mich nicht an dir versündige.” (Psalm 119,11) Das Öl, das gebraucht wurde, um den Leuchter im Heiligtum am Brennen zu halten, wird in bildhafter Weise mit dem Heiligen Geist verglichen, der wie eine Leuchte das Wort Gottes erhellt. „Ein natürlicher Mensch aber nimmt die Dinge, die des Geistes sind, nicht an; denn Torheit sind sie ihm, und er kann sie nicht erkennen, weil sie geistlich beurteilt werden müssen.” (1.Korinther 2,14)

Ohne das geheiligte Öl bleiben wir im Dunkeln und Kerzen sind ziemlich nutzlos. Wir tragen das Licht der Herrlichkeit des Messias in Krügen aus Ton (unserem sterblichen Leib). Es ist nur dann das wahre Licht Gottes, wenn es durch die Salbung des Heiligen Geistes gespeist wird. Eine brennende Kerze dagegen, wie jedermann beobachten kann, verzehrt sich selbst und ist schließlich aufgebraucht. Wenn wir einmal die bildhafte Bedeutung von so manchen Traditionen überdenken, die das Wort Gottes außer Kraft setzen, müssen wir eine ernüchternde Lektion lernen.

Es könnte gesagt werden, dass die Tradition des Abbrennens von Kerzen in bildhafter Weise das darstellt, was menschlichen Ursprungs ist und was dazu bestimmt ist, sich schließlich selbst aufzubrauchen. Jesus warnte diejenigen, die vom Worte Gottes abweichen: „Sieh nun zu, ob das Licht, das in dir ist, nicht etwa Finsternis sei!” (Lukas 11,35) Das ist für uns alle eine herbe Warnung. Das „Licht”, das in vielen Leuten ist, ist nicht das Licht des Heiligen Geistes, und es erhellt nicht das Wort Gottes, das eine Leuchte ist. In solch einem Fall ist alles nur dunkel und ohne das ewige Leben.

Wenn das ungläubige Israel weiterhin Jesus, den Messias, ablehnt, haben sie kein Öl, das ihre Lampen am Brennen hält, obwohl sie weiterhin ihre Traditionen beachten. Ihr Leuchter ist von seiner Stelle gestoßen worden (Offenbarung 2,5), und sie haben ihn mit Kerzen ersetzt, die sich selbst aufbrauchen. „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht für die Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht angenommen.” (Johannes Evangelium 1,4-5)

Nach dem Sieg der Makkabäer, die sich gegen das Heidentum auflehnten, hat Gottes Gnade die Priester befähigt, rechtzeitig neues Öl zu besorgen, um den Leuchter im Heiligtum am Brennen zu halten. Viele Menschen verschwenden die kostbare Zeit, die Gott uns durch Seine Gnade geschenkt hat, damit wir unseren Sinn ändern und uns das nötige Öl beschaffen. Das Öl ist in dem Falle der Heilige Geist, der all denen gegeben wird, die an Jesus, den Messias glauben. Jesus sagte: „Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!” (Lukas 11,13) Jetzt ist immer noch die Zeit der Gnade Gottes; aber bald wird es so sein wie in den Tagen Noahs, als der Herr sagte: „Mein Geist wird nicht auf immer im Menschen ringen.” (1.Mose 6,3) Diejenigen, die den Geist der Gnade mit Verachtung behandeln und den Herrn Jesus, den Erlöser, zurückweisen, werden feststellen, dass sie sich das einzig annehmbare Öl nicht beschafft haben, das ihre Leuchte am Brennen hält: „Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.” (Johannes 3,19)

Wenn es soweit gekommen ist, dass Menschen sich Gottes Geduld und Barmherzigkeit verscherzt haben, wird es für sie keine Zeitmehr geben, sich an Jesus, das Licht der Welt, zu wenden, um sich das geheiligte Öl zu beschaffen. „Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie gewisse Leute es für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig gegen euch, indem er nicht will, dass jemand verloren gehe, sondern dass alle zur Buße gelangen.” (2.Petrus 3,9)

Jesus sprach zu den Juden und sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.” (Johannes 8,12) Welch eine tragische Ironie ist es doch, dass Nichtjuden (Heiden), die einst in der Finsternis lebten, auf das Licht Jesu, des Messias, reagiert haben; aber sein eigenes Volk, in das Er gekommen war, Ihn nicht angenommen hat: „Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht; die im Lande des Dunkels wohnen, über ihnen strahlt ein Licht auf.” (Jesaja 9,2)

Viele sind aus der Finsternis zu diesem herrlichen Licht, dem Licht von Jesus Christus, dem Erretter und Erlöser, gerufen worden: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn; wandelt als Kinder des Lichts! Denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit – und prüfet, was dem Herrn wohlgefällig ist, und beteiligt euch nicht an den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern decket sie vielmehr sogar strafend auf! Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen. Das alles aber wird offenbar, indem es vom Lichte strafend aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird Christus dir als Licht aufgehen.” (Epheser 5, 8-14) Wie vom Propheten Sacharja vorausgesagt wurde, (2,11) sind viele Nichtjuden (Heiden), die die freie Gabe des ewigen Lebens empfangen haben, zu Gottes heiliger Nation hinzu getan worden: „Und viele Völker werden dem Herrn anhangen an jenem Tage und werden sein Volk werden; und er wird Wohnung nehmen in deiner Mitte, und du wirst erkennen, dass der Herr der Heerscharen mich zu dir gesandt hat.”

Heute ist der Tag der Errettung. Jetzt hast Du die Gelegenheit, Dir das Öl (des Geistes) zu beschaffen, bevor es zu spät ist; denn der Herr wird plötzlich und unerwartet kommen, und wer dann nicht bereit ist und auf Ihn wartet, wird in die Finsternis hinausgeworfen werden, weil sie sich geweigert haben, zu dem Licht zu kommen, als es noch möglich war. Der Herr Jesus hat das Gleichnis von den zehn Jungfrauen erzählt (Matthäus 25), um Seine Zuhörer vor sorgloser Selbstgefälligkeit zu warnen. Auch wenn Sein Erscheinen sich verzögert, müssen Seine treuen Nachfolger ihre Lampen in Ordnung halten. Sie müssen einen guten Vorrat an Öl besitzen, um auch in der finstersten Nacht die Lampen am Brennen zu halten; denn Er wird kommen, wenn sie es nicht erwarten, und diejenigen, die eine ungenügende Menge an Öl in ihren Lampen haben, werden feststellen müssen, dass es zu spät ist, und sie werden von dem Königreich ausgeschlossen bleiben.

„Abermals kam der Engel, der mit mir redete, und weckte mich wie einen, der aus dem Schlafe aufgeweckt wird. Und er sprach zu mir: Was siehst du? Ich antwortete: Ich sehe einen Leuchter, ganz von Gold, und ein Ölgefäß oben darauf nebst sieben Lampen daran und sieben Röhren für die Lampen, die oben darauf sind; und zwei Ölbäume stehen daneben, einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken. Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was bedeuten diese Dinge? Und der Engel, der mit mir redete, gab Antwort und sprach zu mir: Weißt du nicht, was diese Dinge bedeuten? Ich sprach: Nein, mein Herr. Da hob er an und sprach zu mir: Dies ist das Wort des Herrn über Serubbabel: Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist! spricht der Herr der Heerscharen.” (Sacharja 4,1-6)