Brunnen des Zanks

„Isaak säte in dem Lande und erntete in jenem Jahre hundertfältig; denn der Herr segnete ihn. Und er wurde ein reicher Mann und nahm immer mehr zu, bis er sehr reich wurde, so dass er viel Gut hatte an kleinem und großem Vieh und ein großes Gesinde. Darum beneideten ihn die Philister.Nun hatten sie aber alle Brunnen verstopft, die seines Vaters Knechte gegraben hatten zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und hatten sie mit Erde gefüllt.Und Abimelech sprach zu ihm: Zieh von uns, denn du bist uns zu mächtig geworden. Da zog Isaak von dannen und schlug Zelte auf im Grunde von Gerar und wohnte da und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zur Zeit Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten und die die Philister verstopft hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie genannt hatte. Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden dort eine Quelle lebendigen Wassers. Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen:

Das Wasser ist unser. Da nannte er den Brunnen ‚Zank‘, weil sie mit ihm da gezankt hatten. Da gruben sie einen anderen Brunnen. Darüber stritten sie auch, darum nannte er ihn ‚Streit‘. Da zog er weiter und grub noch einen anderen Brunnen. Darüber zankten sie sich nicht, darum nannte er ihn ‚Weiter Raum‘ und sprach: Nun hat uns der Herr Raum gemacht, und wir können wachsen im Lande. Danach zog er von dannen nach Beerseba. Und der Herr erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deine Nachkommen mehren um meines Knechtes Abraham willen. Dann baute er dort einen Altar und rief den Namen des Herrn an und schlug dort sein Zelt auf, und seine Knechte gruben dort einen Brunnen.“ (1 Mose 26,12-25)

 

Brunnen lebendigen Wassers

Wasser gehört zu den Notwendigkeiten des Lebens. Sogar die trockensten und dürrsten Orte blühen auf bei Vorhandensein von Wasser. Der Streit ums Wasser und der Widerstand, auf den Isaak bei den Philistern traf, bringt viele tiefe geistliche Wahrheiten ans Licht.                       

 

Isaak wird sehr oft als ein Typus für den Messias gesehen. Der Messias ist derjenige, der die Brunnen des Heils öffnet und das „lebendige Wasser“ in solch einer Fülle verströmen lässt, dass es niemand daran mangeln braucht: „Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ (Jesaja 12,3)                    

 

Wasser wird oft als ein Bild für die lebensspendende und lebensverändernde Wirkung des Geistes Gottes gebraucht. Am letzten und dem größten Tag des Laubhüttenfestes und nach dem Ritual des Wasserschöpfens aus dem Siloam Brunnen, stand Jesus da und sagte mit lauter Stimme:                     

 

„Wer an mich glaubt, aus dessen Innerstem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie die Schrift sagt. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.“(Joh.7,38-39)                   

 

Die Verheißung an Abraham war, dass alle Nationen durch seinen Nachkommen, nämlich den Messias, gesegnet würden; aber zur Zeit des Dienstes Jesu auf Erden hatte sich zwischen den Samaritern und den Juden eine Feindseligkeit entwickelt wegen der wahren Anbetung Gottes und den Weg des Heils. Der Bericht über die Begegnung Jesu mit der samaritischen Frau, die sich vor der Kulisse von Jakobs Brunnen abspielt, illustrieren die Rassenspannungen, die damals bestanden. Das lässt sich vergleichen mit der Spannung, die heute zwischen vielen Juden und Arabern in Israel herrscht. Ohne mit der Wahrheit Kompromisse zu machen, hat Jesus diese Feindseligkeit entschärft, indem Er der samaritischen Frau die Brunnen des Heils aufschloss:

 

„Er (Jesus) musste aber seinen Weg durch Samarien nehmen. Da kam er in eine Stadt Samariens, die Sychar heißt, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gegeben hatte. Es war aber dort Jakobs Brunnen.

Weil nun Jesus von der Reise müde war, setzte er sich so, wie er war, am Brunnen nieder; es war um die sechste Stunde.

Da kam eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Essen zu kaufen.

Da sagte die samaritische Frau zu ihm: Wie kannst du mich um etwas zu trinken bitten, obwohl du ein Jude bist und ich eine Samariterin? Die Juden haben nämlich keine Gemeinschaft mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Hättest du die Gabe Gottes erkannt und wer der ist, der zu dir gesagt hat: Gib mir zu trinken, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, du hast doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser? Bist du etwa mehr als unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh. Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, der wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, der wird in Ewigkeit keinen Durst mehr haben, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle werden, deren Wasser bis ins ewige Leben quillt. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir solches Wasser, damit ich nicht mehr durstig werde und herkommen muss, um zu schöpfen.“ (Johannes 4,4-15)  

 

Diejenigen, die das lebendige Wasser von sich weisen, werden weiterhin wegen der Brunnen streiten, die vorsätzlich durch ihren eigenen menschlichen Stolz und Vorurteil verstopft worden sind. Wenn alle Menschen zu Jesus kämen, dem Brunnen des lebendigen Wassers, würden sie feststellen, dass man sich um nichts streiten muss, denn Er „gibt den Geist über alle Maßen“ (Joh. 3,34).

 

Das Verstopfen der Brunnen

Die Philister stellen diejenigen dar, die von eigennützigen Ambitionen getrieben werden, alles an sich zu reißen, ohne an den Nächsten auch nur zu denken. Sie stammten ursprünglich von der Insel Kreta und versuchten ebenfalls, das Land Kanaan zur Zeit Isaaks in Besitz zu nehmen. Die Brunnen Abrahams stellten eine Quelle von Reichtum und Wohlstand dar. Nachdem Abraham gestorben war, haben die Philister die Brunnen verstopft, weil sie nicht wollten, dass Isaak Wohlstand erwerben sollte. Sie haben das Land nicht mit genügend Menschen besetzen können, um die Brunnen, die Abrahams Knechte gegraben hatten, auszunützen; aber sie wollten auch nicht, dass irgend jemand anders einen Nutzen davon haben sollte.                 

 

Das Wort Gottes untermauert das Prinzip, dass die Sanftmütigen das Erdreich besitzen werden (Matth. 5,5). Allein durch Glauben und Demut werden wir Erben der Verheißungen Gottes (Römer 9,30-32). Die Ungläubigen werden von der Gier motiviert und wollen nicht geduldig darauf warten, dass der Herr Seine Verheißungen erfüllt. Der Herr rief Abraham, ein Segen zu sein und verhieß, dass alle Völker durch seinen Nachkommen (nämlich den Messias) gesegnet würden; aber anstatt zu glauben, dass auch sie durch Abraham und Isaak gesegnet würden, sahen die Philister in Isaak eine Bedrohung und haben ihn vertrieben. Sie zeigten Isaak, als dem Sohn und Erben von all dem Wohlstand seines Vaters, keinerlei Respekt.

 

In seltsamer Ironie stellt genau dies die Einstellung der jüdischen religiösen Führerschaft gegenüber Jesus dar. Als der „Same der Verheißung“ endlich gekommen war, waren es die religiösen Führer des jüdischen Volkes, die versuchten, „die Brunnen zu verstopfen“ und die dem Tatbestand grollten, dass durch den verheißenen Messias Segnungen zuallen im Volke flossen. Anstatt sich darüber zu freuen, dass die Lahmen gingen, die Blinden sahen und die Tauben hörten – alles Ereignisse, die andeuteten, dass die Verheißung an Abraham sich zu erfüllen begann – sahen sie ihre eigene Stellung bedroht und taten alles, was sie nur konnten, Ihm zu widerstehen: „Lassen wir ihn gewähren, so werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute.“ (Johannes 11,48)

 

Die religiösen Führer sahen sich selbst als heiliger und gerechter an als alle anderen, und sie verabscheuten die Tatsache, dass Jesus den Sündern Barmherzigkeit zeigte, und dass „Sünder“ und „Steuereintreiber“ Segnungen empfingen:„…die sich einbildeten, fromm zu sein, und die anderen verachteten…“ (Lukas 18,9).                

 

Der Herr sprach durch den Propheten Jeremia: „Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.“ (Jeremia 2,13)

 

Sie haben also selbst nicht das lebendige Wasser aus den Brunnen des Heils geschöpft, sondern sie haben auch andere daran gehindert, dies zu tun! Aus diesem Grunde hat Jesus sie scharf zurechtgewiesen: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich vor den Menschen zuschließt! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, lasst ihr nicht hineingehen.“ (Matthäus 23,13)               

 

Der gleiche scheinheilige Stolz kann sich seinen Weg in die Gemeinde des Herrn hinein bahnen, wenn Tradition beginnt, den wahren Glauben zu ersetzen, und die „Alten“ anfangen, alles, was nicht mit ihren Traditionen übereinstimmt, abzulehnen und dem Lebendigen zu widerstehen.          

 

Der bittere Neid der religiösen Führerschaft fand seinen Höhepunkt in ihrer Intrige, Jesus zu verhaften und Ihn an Pilatus auszuliefern. Dieser sollte Ihn kreuzigen lassen, um auf diese Weise dem Dienst des Herrn Jesus ein Ende zu setzen. Wie Isaak hat auch Jesus ihrer Bosheit nicht widerstanden, und so entsprangen daraus die Segnungen, die zuerst Israel verheißen worden waren, und dann auf alle anderen Völker der Welt überfließen sollten, und zwar in einem viel größeren Maße, als sie es sich je hätten vorstellen können.

 

„Denn du, Herr, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den Herrn, die Quelle des lebendigen Wassers.“ (Jeremia 17,13)         

 

Jesus erzählte das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, das uns die ablehnende Haltung darstellt, die oft hervorgerufen wird, wenn andere einen Segen erhalten, und wir das als unfair ansehen. Die Arbeiter, die einen ganzen Tag lang gearbeitet hatten, grollten gegen die, die viel später am Tage angeheuert worden waren und doch denselben Lohn bekamen.

(Matthäus 20,1-16) Das war die Haltung Israels gegenüber den Heiden, die zum Glauben an den Messias gekommen waren.             

 

Wir sehen die gleiche Einstellung gegenüber dem Dienst des Apostel Paulus, der sich hauptsächlich auf die Heiden konzentrierte:           

 

„Am folgenden Sabbat kam fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören.

Als aber die Juden die Menschenmassen sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, unter Schmähungen.

Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und euch selbst nicht für würdig haltet, das ewige Leben zu empfangen, siehe, so wenden wir uns nun zu den Heiden.

Denn so hat uns der Herr geboten (Jesaja 49,6): Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.“ (Apostelgeschichte 13,44-47)        

 

Das Resultat war, dass das lebendige Wasser zu den heidnischen Völkern floss:            

 

„Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle kamen zum Glauben, die für das ewige Leben bestimmt waren. Und das Wort des Herrn breitete sich in der ganzen Gegend aus.“ (Apg.13,48-49)          

 

Paulus wandte das Prinzip an, „den Staub von seinen Füssen zu schütteln“ und sich von denen zurückzuziehen, die bewusst Aufruhr anzettelten:

 

„Die Juden jedoch reizten die angesehenen Frauen, die Gott verehrten, und die vornehmsten der Stadt auf und erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas, und sie vertrieben sie aus ihrem Gebiet. Da schüttelten sie den Staub von ihren Füßen wider sie und zogen nach Ikonium. Und die Jünger wurden mit Freude und mit Heiligem Geist erfüllt.“ (Apg. 13,50-52 Zürcher Übers.)               

 

Diejenigen, die das lebendige Wasser nicht empfangen wollen, können den überfließenden Segen für andere nicht aufhalten, weil dieser das Ziel Gottes von Anfang an war.

 

Die Antwort des Glaubens 

„Hört mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr den Herrn sucht: Schaut den Fels an, aus dem ihr gehauen seid, und des Brunnens Schacht, aus dem ihr gegraben seid.

Schaut Abraham an, euren Vater, und Sara, von der ihr geboren seid….“ (Jesaja 51,1-2)

 

Abraham wird als das Glaubensbeispiel empor gehalten. Abraham glaubte Gott, dass Er Seine Verheissung zur Erfüllung bringen, den Samen (Nachkommen) hervorbringen würde, durch den alle Völker gesegnet werden sollten.

 

„Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham: In dir sollen alle Heiden gesegnet werden. So werden nun die, die aus dem Glauben leben, mit dem glaubenden Abraham gesegnet.“ (Galater 3,8)          

 

Wahre Treue gegenüber Gottes Zielsetzungen überragt die Begrenzungen des mosaischen Gesetzes. Das Gesetz des Mose ließ es nicht zu, mit den Nachbarvölkern des Landes Kanaan Verträge abzuschließen. Bis durch den Messias der Glaube offenbart wurde, hielt uns das Gesetz in Schranken:  

 

„Ehe aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt,

 eingeschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.“(Galater 3,23)                     

 

Nur durch das Kommen des Messias sollte das Leben des Glaubens wiederum offenbart werden. Dadurch hat Jesus, der Messias, die Brunnen Abrahams „wieder geöffnet“, die durch menschlichen Stolz, Selbstgerechtigkeit und Neid verstopft worden waren. Jesus öffnete die Brunnen, aus denen wir das lebendige Wasser, das heißt den Heiligen Geistempfangen.

 

Alle Konflikte sind auf das geistliche Ringen zwischen Gottes ewigen Zielsetzungen in dem Messias und den Kräften, die Ihm widerstehen, zurückzuführen. Schon ganz am Anfang sagte Gott zu dem Verführer: „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs: er wird dir nach dem Kopfe treten, und du wirst ihm nach der Ferse schnappen.“ (1. Mose 3,15)

 

Der Apostel Paulus schrieb: „Denn unser Ringkampf geht nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Gewalten, wider die Mächte, wider die Beherrscher dieser Welt der Finsternis, wider die Geister der Bosheit in den himmlischen Regionen.“ (Epheser 6,12)               

 

Der Herr erschien Abraham und Isaak, um sie zu ermutigen und sie Seiner Verheißungen noch einmal zu versichern, die ihre Erfüllung in dem Messias und durch Ihn finden würden. Der wahre Glaube Israels ist im Messias zu sehen, und die Erbfolge des Alten Bundes wird nur in Ihm gefunden werden. Alles, was sich nicht auf Glauben an Ihn aufbaut, wird nicht bestehen können. Der Glaube, der sich fest auf Ihn gründet, braucht sich nicht in verzweifelter Weise an die Segnungen Gottes zu hängen, weil die Segnungen in dem Messias zu finden sind und nicht in der Fülle weltlicher Güter. Isaak zeigte, dass er seinen Glauben auf Gott setzte, der die Quelle und der Versorger aller Segnungen ist. Gottes Verheißungen werden nicht durch menschliche Unternehmungen und Spitzfindigkeit verwirklicht:            

 

„Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr.“ (Sacharja 4,6)             

 

Er war nicht bestrebt, an dem zu hängen, was rechtmäßig ihm gehörte, sondern entfernte sich vom Feld des Streits und grub neue Brunnen. Jedes Mal hat Gott Isaaks Treue belohnt, indem Er ihn immer mit neuen Wasserquellen versorgte.            

 

Der Apostel Paulus sagte, dass er das Geheimnis der Zufriedenheit gelernt hatte, weil er Gott ganz vertraute. Solch ein Glaube befähigt uns, Streit und Feindseligkeit aus dem Weg zu gehen, und uns dem anzuvertrauen, der gerecht richtet und uns mit jedem Segen versorgt. Uns wird gesagt, dass wir mit jedermann in Frieden leben sollen, so weit es an uns liegt, aber, erst wenn wir den Brunnen lebendigen Wassers entdeckt haben, werden wir den Brunnen des Zanks aus dem Wege gehen können. Wenn wir an den Brunnen hängen, die, symbolisch gesprochen, verstopft worden sind, wird es mit dem Zanken und Streiten kein Ende geben. Nur wenn wir zum Messias kommen, werden die Brunnen wieder entrümpelt, so dass daslebendige Wasser und Leben und Segen frei fließen können.          

 

Gerade die, die Isaak vertrieben hatten und sich weigerten, das Wasser mit ihm zu teilen, die haben ihn später aufgesucht, weil sie erkannt hatten, dass der Segen des Herrn mit ihm war:

 

„Da sprach Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggeschickt habt? Sie sprachen: Wir sehen nun in der Tat, dass der Herr mit dir ist; darum dachten wir: es soll ein Vertrag zwischen uns beschworen werden, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir schließen, dass du uns nichts zuleide tust, wie auch wir dich nicht angerührt und dir nur Gutes getan und dich in Frieden haben ziehen lassen. Du bist nun einmal der Gesegnete des Herrn. Da bereitete er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. Und am andern Morgen in der Frühe schwuren sie einander den Eid. Dann entließ sie Isaak, und sie schieden von ihm in Frieden. An demselben Tage kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. Da nannte er ihn Sebua (d.h. Eid). Daher heißt der Ort Beer-Seba (d.h. Eidbrunnen) bis auf den heutigen Tag.“ (1. Mose 26,27-33)  

 

Diesen Artikel habe ich aus „Messianic Good News“ übersetzt.

Lasst uns den Nachkommen Abrahams (Juden und Arabern und anderen) den Heilsbrunnen des Messias JESUS öffnen; denn ihre Zisternen sind rissig und geben kein Wasser.

 

Shalom durch JESHUA,

Klaus Püplichhuisen, 93346 Ihrlerstein (klaus.publius@t-online.de)